Flugunterricht

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1. Stunde

 

Willkommen!

Schön, schön, wie ich sehe, seid ihr alle durch die Prüfungen gekommen. Das Jahresthema lautet Quidditch für Fortgeschrittene. In der ersten Stunde nehmen wir die Regeln und Spielpositionen durch. In der zweiten Stunde besprechen wir dann zum Abschluss noch Fouls und Techniken. Gut, zuerst zu den Spielpositionen. Es gibt vier: Hüter, Jäger, Treiber und Sucher.

 

 

Zuerst kommt der Hüter dran. In jeder Mannschaft gibt es einen Hüter. Er fliegt vor den Ringen und soll verhindern, dass ein Quaffel durch einen dieser Ringe geworfen wird. Spieler, die auf dieser Position spielen, müssen sowohl wendig sein als auch ein gutes Reaktionsvermögen besitzen. Bis 1620 durfte der Hüter selbst Tore werfen. Dies wurde dann aber geändert und der Hüter ist jetzt an den Ringraum gebunden.

Nun nehmen wir uns die Jäger vor. In jeder Mannschaft gibt es drei Jäger. Sie bewegen sich über das gesamte Spielfeld. Ihre Aufgabe ist es, den Quaffel durch die gegnerischen Ringe zu werfen. Auf dem Weg dorthin werfen sie sich den Quaffel gegenseitig zu. Diese Spieler müssen wendig, entschlossen und durchsetzungsfähig sein.

Über die Treiber gibt es nicht sehr viel zu sagen. Es gibt immer zwei in einer Mannschaft. Diese Spieler haben außer ihrem Besen noch einen Schläger aus Holz bei sich. Sie machen keine Punkte. Das Einzige, womit sie sich beschäftigen, sind die Klatscher. Sie befördern die Klatscher von ihren Mitspielern weg in Richtung der Gegner.

 

 

Und zum Schluss kommen wir noch zum Sucher. Davon gibt es in jeder Mannschaft nur einen. Er kann die meisten Punkte holen, indem er den Schnatz vor dem gegnerischen Sucher fängt. Außerdem kann nur der Sucher das Spiel beenden. Sucher sind im Allgemeinen klein und leicht, nur bei windigem Wetter kann ein etwas schwererer Sucher von Vorteil sein. Wichtig ist natürlich auch, sich innerhalb der Regeln auszukennen.

 

Die Quidditch-Regeln:

1. Wenn der Quaffel von einem Jäger durch einen gegnerischen Ring geworfen wird, bekommt die Mannschaft zehn Punkte.

2. Die Mannschaft, deren Sucher den Schnatz fängt, bekommt 150 Punkte.

3. Das Spiel ist beendet, wenn der Schnatz gefangen wurde.

4. Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt.

5. Das Verlassen des Spielfeldes ist verboten.

6. Wenn ein Spieler mit beiden Füßen den Boden berührt, bekommt die gegnerische Mannschaft den Quaffel. Dabei bilden Verletzungen eine Ausnahme.

7. Mannschaftskapitäne dürfen, egal wann, eine Auszeit fordern. Sie müssen danach aber vollständig zurückkehren, sonst werden sie disqualifiziert.

8. Wenn das Spiel länger als zwölf Stunden dauert, kann eine Auszeit bis zu zwei Stunden dauern.

9. Der Quaffel darf einem Spieler aus der Hand genommen werden. Also ist der Quaffelbesitz und dessen Wechsel nicht nur auf Fehlpässe beschränkt.

10.Man darf keine Körperteile eines Spielers umklammern.

11. Verletzte Spieler werden nicht ersetzt.

 

Puh, das waren viele Regeln, aber noch weit nicht alle. Über Fouls und Techniken reden wir ja nächste Stunde noch. Die Einhaltung dieser Regeln wird durch den Schiedsrichter überwacht. Dieser ist unparteiisch. Er kann Verstöße mit Freiwürfen ahnden. Jeder Spieler muss den Anweisungen des Schiedsrichters Folge leisten.

Gut, ich denke, das war das Wichtigste für heute. Kommt alle mit nach draußen, wir werden jetzt eine Proberunde spielen. Denkt aber bitte an eure Hausaufgaben bis zur nächsten Stunde.

Prof. Werwolf

 

Deine Hausaufgabe:

 

1. Nenne mir zu jeder Spielposition drei bekannte Spieler mit Mannschaftsnamen.

2. Schreibe mir, wie das Probespiel verlaufen ist und wie es dir gefallen hat.

Schick deine Hausaufgaben an fliegen@meinhpw.de

 

 

 

 

2. Stunde

 

Willkommen zurück!

Heute muss ich euch leider mitteilen, dass es die letzte Flugunterrichtsstunde ist. Ich bin schon ein wenig traurig, denn ihr habt alle so gut mitgearbeitet. Nun ja, lasst uns keine Zeit damit verschwenden und wenden wir uns schnell den Fouls und Techniken des Quidditchspiels zu.

 

 

Zuerst kommen wir zu den Techniken oder auch Spielzügen. Es gibt fünf beliebte Quidditchzüge und ich muss sagen, dass es sich lohnt, diese zu kennen und zu beherrschen.

Der erste Zug heißt Falkenkopf-Angriffsformation. Dieser kann nur von Jägern angewendet werden und es müssen alle beteiligt sein, ansonsten wirkt er nicht. Entwickelt wurde er von dem bekannten irischen Hüter Darren O’Hare. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Angriffsvariante. Dabei formen die drei Jäger im Flug eine Pfeilspitze und rasen auf die gegnerischen Jäger zu. Das soll dazu führen, dass die Gegner Angst bekommen und sich nicht mehr richtig konzentrieren.

Jetzt kommen wir zu einem sehr nützlichen Zug. Die sogenannte Faultierrolle. Dieser Zug kann von allen Spielern verwendet werden und dient zum eigenen Schutz vor Klatschern. Dazu muss man sich mit Händen und Füßen am Besen festklammern und sich fallen lassen, sobald der Klatscher angeschossen kommt. Der Spieler hängt dann wie ein Faultier an seinem Besen. Zugegeben nicht unbedingt elegant, aber äußerst hilfreich, wenn man nicht von einem Klatscher getroffen werden will.

Die Porskoff-Täuschung wurde von Patrova Porskoff entwickelt. Dabei fliegen zwei Jäger übereinander. Der Obere hat den Quaffel und tut so, als wolle er ein Tor werfen. Sobald die gegnerischen Spieler sich in Verteidigungspositionen begeben lässt der Jäger den Quaffel fallen. Der Untere fängt ihn und versucht so, die überraschten Gegner zu umgehen und ein Tor zu werfen.

Auch der Woolongong-Jimmy ist nur für Jäger geeignet. Er wurde von den Woolongong Warriors entwickelt. Hierbei fliegt der Jäger, der den Quaffel hat, in einem so gut wie unaufhaltsamen Zickzack-Flug in die Nähe der gegnerischen Tore. Damit lassen sich auch gut bewachte Spielfelder gut überqueren. Diese Strategie sieht meist so aus, als würde der Jäger einen Tanz vollführen.

Der letzte Zug, den ich euch heute vorstelle, ist der Wronski-Bluff. Er ist sehr waghalsig und wurde vom polnischen Sucher Josef Wronski erfunden. Dieser Bluff ist ziemlich gemein, aber auch nützlich. Er ist nur für Sucher geeignet. Dabei fliegt der Sucher im Sturzflug Richtung Boden, so als hätte er den Schnatz gesehen. Er muss darauf achten, dass der gegnerische Sucher dicht hinter ihm ist. Kurz vor dem Boden zieht er seinen Besen wieder hoch. Im günstigsten Fall kann der gegnerische Sucher nicht mehr schnell genug reagieren und knallt auf den Boden.

Es gibt natürlich noch einige mehr, aber das würde unsere Unterrichtszeit sprengen.

So, jetzt erzähle ich noch etwas über fünf beliebte Fouls.

Da gibt es zum Beispiel Nachtarocken. Dieses Foul können nur Jäger begehen. Wenn der Jäger die Hand noch am Quaffel hat, während dieser durch den Torring fliegt, ist es ein Foul. Denn der Quaffel muss geworfen werden.

Wenn der Klatscher in die Zuschauermenge geschleudert wird, um eine Spielpause zu erlangen, ist das ebenfalls ein Foul. Das können natürlich nur Treiber machen.

Das nächste Foul können alle Spieler außer dem Sucher machen. Es heißt Schnatzeln. Dabei berührt ein Spieler, der nicht Sucher ist, den Schnatz.

Zockeln nennt man das Foul, bei dem ein beliebiger Spieler den Schweif eines gegnerischen Besens festhält, um ihn am Fliegen zu hindern.

Ein Foul, das nur ein Hüter begehen kann, nennt man Flacken. Dabei steckt der Hüter einen Teil seines Körpers durch einen Torring, um den Quaffel wieder herauszuschlagen.

Puhh, das waren aber viele Informationen jetzt. Und bei weitem nicht alle. Interessant ist noch zu wissen, dass es über 700 Fouls gibt. Aber die alle aufzuzählen würde nun wirklich zu lange dauern. So, ich muss leider sagen, dass unsere Zeit schon um ist. Somit wären wir mit dem Flugunterricht am Ende. Ich hoffe, ihr besteht alle noch die Prüfung und ich sehe euch mal auf dem Quidditchfeld.

Nun noch die letzten Hausaufgaben.

Prof. Werwolf

 

Deine Hausaufgabe:

 

1. Nennt mir noch drei weitere Fouls und drei Techniken und beschreibt sie kurz.

2. Nennt mir fünf bekannte Quidditchmannschaften.

3. Nennt mir das Spiel, das am Kürzesten war, mit Mannschaften und Zeitangabe.

4. Wie lang war das Längste Spiel?

Schickt die Hausaufgaben bitte ein letztes Mal die Hausaufgaben an fliegen@meinhpw.de

 

 

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